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Dienstag, 06.02.2018

Crypto-Währungen: Die größte Gefahr liegt nicht im Kursrisiko

Hintergrund

Noch ist nicht klar, ob die sog. Crypto-Währungen, deren bekanntester Vertreter die Bitcoins sind, überhaupt eine realistische Wertgrundlage haben. Angesehene Banker haben bereits gewarnt. Andererseits, in einigen asiatischen Ländern sieht es so aus, als ob die eine oder andere Crypto-Währung nahe daran ist, zur zweiten Staatswährung aufzusteigen.

Anleger, die sich an der Spekulation beteiligen wollen, wenden sich meist an einen der vielen Abwickler aus dem Internet. Wer dann auf das richtige Crypto-Pferd gesetzt hat, will auch schon mal wieder sein Geld zurück. Genau da hapert es aber teilweise gewaltig.

Abwicklung

Crypto-Währungen werden meist über Internet-Portale gehandelt. Der Anleger erfährt dabei nicht, wer genau hinter diesem Portal steckt, dem er sein Geld anvertraut. Bei der Einzahlung funktioniert das Portal meist einwandfrei. Das Problem tritt auf, wenn er den Handel beenden und seinen Gewinn oder das Restgeld wieder in heimischer Währung auf seinem Konto sehen will.

In einem dem Autor vorliegenden Fall begann ein Anleger erst nachdem auf seinen Verkaufsauftrag hin keine Reaktion erfolgte, sich mit dem Anbieter und dessen Bedingungen zu befassen. Das war gar nicht so einfach, denn der Download der entsprechenden Dokumente warf zunächst knapp 50 engbedruckte in feinster englischer Juristensprache verfasste Seiten "Terms und Conditions" aus. Dazu kamen noch zwei jeweils knapp 20 Seiten lange Anhänge. Das Ergebnis einer mühsamen Durchforstung durch diese Unterlagen war der Eindruck, dass alles, was mit dem Geld des Anlegers passieren kann, in diesen Texten als Risiko dargestellt ist, sodass der Anleger, niemals wird sagen können, das habe ich nicht gewusst. Die Foren im Internet zu dem Anbieter sind voller teils heftiger Warnungen. Die Firma sitzt auf Zypern. Namensangaben zu irgendwelchen Verantwortlichen sind auf der Homepage nicht zu finden. Es gibt also jede Menge Warnzeichen.

Fast alle Forumsteilnehmer, die sich melden, haben dasselbe Problem. Sie bekommen auch nach vielem Hin und Her ihr Geld nicht zurück. Genau so erging es auch dem Anleger, der sich bei uns meldete. Er hatte bereits Hilfe bei einem Anwalt gesucht. Der hatte ihm die Kosten eines juristischen Vorgehens überschlägig genannt. Die Summe war wegen des Auslandssitzes der Gesellschaft beträchtlich höher als sein Einsatz.

Fazit

Der Anleger hofft jetzt, dass er zu den offenbar Wenigen gehört, die ihr Geld, wenn auch mit großer Verzögerung, dann doch irgendwann zurückbekommt. Trotz sagenhafter Gewinne mit Crypto-Währungen könnten sich die Ereignisse in dieser Szene bald zu einem guten Verkaufsargument für staatlich überwachte Kapitalanlagen entwickeln.

Dieser Beitrag wurde erstellt von Helmut Kapferer.

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