Hintergrund

"Eine Million Container - einfach weg" titelt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 18. Mai. Die Internet-Branchenpublikation "Gomopa" zitiert die Staatsanwaltschaft München I mit ihrer Verlautbarung zur Aufnahme von Ermittlungen und den vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Jaffe mit der Bestätigung "erster Vermutungen" zum Verhältnis der vorhandenen zu den verkauften Containern. Dieser Unterschied ist gravierend und bestätigt die plakative Überschrift in der Süddeutschen Zeitung. Den rund 1,6 Mio an deutsche Anleger verkauften Containern sollen nur 618.000 bislang "gefundene" Container gegenüberstehen.

Aussichten

Die Süddeutsche Zeitung vermutet, dass nur im "besten Fall" noch 40 % des gesamten Vermögens vorhanden ist, verweist aber darauf, dass es darauf ankommt, dass die gewinnbringende Verwertung auf dem Weltmarkt und die Entwicklung der Containerpreise einen entscheidenden Einfluss auf ein mögliches Restvermögen auch in diesem besten Fall haben. Die Möglichkeit eines Totalverlusts wird jedoch nicht ausgeschlossen.

Hinweis für Berater

Kundenfragen werden sich häufen, je mehr der eventuell größte Anlegerskandal der Bundesrepublik in den Medien behandelt wird. Das Thema ist komplex und die jetzt nach und nach bekannt werdenden Details sind mit dem Begriff "unglaublich" eher unvollkommen umschrieben. Allein der Umfang (3,5 Mrd. EUR Investitionssumme und rund 54.000 betroffene Anleger) und die Bedeutung dieses Falles für den deutschen Kapitalmark, dürften jedoch dafür sorgen, dass der Fortgang der Entwicklung bei P & R leicht zu verfolgen ist und notwendige Aktivitäten der Anleger rechtzeitig anzeigen. Einiges deutet darauf hin, dass aktuell keine Aktionen der Anleger erforderlich sind.