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Donnerstag, 21.09.2017

Air Berlin und A 380-Probleme: Es brodelt bei den Flugzeugfonds

Hintergrund Air Berlin

Eine Reihe von Flugzeugen der Air Berlin ist über Flugzeugleasingfonds finanziert. In der Insolvenz werden, so das "Handelsblatt" am 18.09.2017, derzeit die Leasingraten nicht bezahlt. Teilweise wurden die Ausschüttungen bereits gestoppt. Da aber bei den meisten der betroffenen Fonds über Ausschüttungen bereits Rückflüsse meist deutlich oberhalb der 50 % Marke erfolgt sind, sind Totalverluste unwahrscheinlich geworden. Offenbar fallen die Maschinen nicht in die Konkursmasse. Die meisten betroffenen Maschinen gehören auch zu einem durchaus gefragten Flugzeugtyp (A 320-Familie), sodass ggfs. mit einer Weiterbeschäftigung bei anderen Gesellschaften gerechnet werden kann.

Hintergrund A 380

Seit Längerem ist klar, dass das größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A 380, nicht so gefragt ist wie erhofft. Die "FAZ" listet unter dem 31.08.2017 neunzehn Flugzeugfonds auf, die zusammen rund 1,4 Mrd. EUR bei rund 50.000 Anlegern eingesammelt haben. Airbus hat bereits die Produktion drastisch zurückgefahren. Für die Anleger hängt viel davon ab, ob für die nächsten Wochen und Monate anstehende Verlängerungen von Leasingverträgen über die Bühne gehen oder nicht.

Ausblick und Empfehlung für Berater

Derzeit ist die Hoffnung noch groß, dass die meisten Anleger ihr Geld oder zumindest einen großen Teil davon, zurückbekommen können, in einigen Fällen sogar deutlich mehr. Aber die Lage ist unübersichtlich. Anlegern zum Abwarten zu raten, scheint aktuell vernünftig zu sein. Die Flugzeugfonds jedoch könnten aufgrund dieser Ereignisse ihren guten Ruf als vergleichsweise sichere und rentierliche Anlage teilweise einbüßen. Die gesamte Branche scheint in Bewegung zu kommen: Pilotenstreiks, massenhafte Flugausfälle bei der größten europäischen Airline (Ryanair) und natürlich die auch teilweise für Experten überraschende Insolvenz bei Air Berlin fördern Spekulationen über gravierende Veränderungen in der Branche.

Dieser Beitrag wurde erstellt von Helmut Kapferer.

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